Viele praktische Tipps, aber auch Fragen bei Energiekosten-Veranstaltung im Bürgerhaus Aue

Am gestrigen Mittwoch, den 24. Mai 2023, hatte die SPD-Kreistagsfraktion zusammen mit der SPD Erzgebirge ins Bürgerhaus Aue eingeladen zur Veranstaltung „Energiezukunft gestalten: Energiespartipps für Geldbeutel und Umwelt“. Zur Einführung hielt Stephan Schwarzbold, Energieberater der Verbraucherzentrale Sachsen, einen Vortrag zu Energieversorgung und Verbrauchsoptimierung. Ziel der Energieberatung bei der Verbraucherzentrale sei, den Verbraucherinnen und Verbrauchern das Energiesparen nahezubringen und CO2 zu sparen. Die Tipps dazu hätten sich nicht geändert, ebenso wenig wie Physik und Thermodynamik, aber es gäbe bei den Menschen ein neues Denken: Sie wären offener für Veränderungen und eher gewillt, auch Komforteinbußen hinzunehmen, also zum Beispiel die Heizung weniger hoch zu stellen und dafür einen Pullover anzuziehen. Dazu, wie man zu Hause Energie sparen kann, gab es etliche praktische Tipps von Heizen über Senken des Stromverbrauchs bis Heizung und Gebäude.

Bei der Fragerunde im Anschluss wurden ganz verschiedene Themen angesprochen: ob das alte Haus auf dem Dorf überhaupt mieterverträglich mit Einsatz erneuerbarer Energien modernisiert werden kann, warum Behörden auf kommunaler Ebene bei erneuerbaren Energien oftmals eher bremsen, dass Anwohnerinnen und Anwohner finanziell vom Windrad nebenan profitieren sollten – und vieles mehr. Jörg Neubert, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag des Erzgebirgskreises, moderierte die Veranstaltung und beendete sie nach rund zwei Stunden auch, obwohl durchaus noch Diskussionsbedarf bestand – das Thema sei so umfangreich, dass man dazu gerne eine weitere Veranstaltung anbiete, für Vorschläge sei man offen und dankbar.

Jörg Neuberts Fazit zur Energiekosten-Veranstaltung: „Wir haben ein Klimaproblem. Wir müssen weg von fossiler Energieversorgung. Verschärft durch den Ukrainekonflikt wird Energie immer teurer. Wir wollten aufzeigen, dass mittels einfacher, praktisch umsetzbarer Maßnahmen Wohnen auch weiterhin bezahlbar bleibt. Die Experten der Verbraucherzentrale gaben dazu hilfreiche Anregungen. Wir werden uns als kommunale Vertreter dafür einsetzen, dass erneuerbare Energien und neue Speicher- und Leitungskonzepte mithilfe staatlicher Investitionen und beschleunigter Genehmigungen bei Behörden realisiert werden. Der CO2-Ausstoß muss runter, aber gleichzeitig muss die Energiesicherheit und die Finanzierbarkeit für Kommunen, Betriebe und die privaten Haushalte gewährleistet sein.“