Covid-19 belastet unser Zusammenleben, unsere Wirtschaft, unsere gesamte Gesellschaft und deren freiheitlich demokratische Grundordnung. Wer heute noch die Existenz des tödlichen Virus bzw. einer Pandemie leugnet oder herunterspielt, verhöhnt die vielen Menschen, die durch ebendieses Virus gestorben sind oder an Langzeitfolgen leiden, und ebenso deren Angehörige. Wer heute noch die Corona-Schutzverordnung und die Corona-Regeln missachtet, setzt aufs Spiel, was wir alle lieben und brauchen: Partnerin und Partner, Kinder, Eltern, Nachbarn, unsere Nächsten, aber auch unsere Wirtschaft, die für unseren Wohlstand sorgt, unser Gesundheitssystem, das uns sichert, und die freiheitlich demokratische Grundordnung, die unsere Gesellschaft ausmacht. Das alles müssen wir schützen und bewahren. Deshalb sollten wir dem Virus den Kampf ansagen. Indem wir mit Disziplin und Verantwortung den Schutzvorschriften folgen, das Impfen forcieren und in großem Umfang testen, um die Infektionsketten zu unterbrechen. Wir brauchen eine Kraftanstrengung und umsichtiges sowie konsequentes Handeln, um dauerhaft zu Wocheninzidenzen unter 35 zu gelangen.
In diesem Sinne haben wir heute eine Anfrage ans Landratsamt gestellt:
Sehr geehrter Herr Landrat,
wir sehen im Testen auf Covid-19 ein starkes Mittel im Kampf gegen das Virus. Fällt der Corona-Test negativ aus, ist es nur eine Momentaufnahme. Ist der Test jedoch positiv, wird bei konsequenter Reaktion eine weitere Ausbreitung des Virus verhindert.
Es wird voraussichtlich noch Monate dauern, bis alle im Landkreis, die sich gegen Corona impfen lassen wollen, auch impfen lassen können. Diese Zeit sollte möglichst überbrückt werden, ohne dass das Infektionsgeschehen außer Kontrolle gerät. Ein probates Mittel dafür ist der Corona-Schnelltest. Diese werden im Landkreis schon punktuell angeboten, so in Apotheken und in kommunaler Initiative. Jedoch scheint eine Corona-Schnelltest-Strategie auf Landkreisebene Erfolg versprechender, wie sie zum Beispiel der Landkreis Böblingen fährt.
Gesundheitsminister Spahn hat kostenlose Schnelltests schon ab dem 1. März für alle Kommunen angekündigt, in Testzentren, Arztpraxen und Apotheken.
Wir haben dazu folgende Fragen:
- Wird das Landratsamt sich bei der Corona-Schnelltest-Planung beteiligen und eine Schnelltest-Strategie für den Landkreis ausarbeiten?
- Arztpraxen und Apotheken sind hinsichtlich ihrer Kapazität für den Nicht-Pandemiefall ausgelegt. Sie wären vermutlich überfordert, wenn sie Schnelltests in größerem Umfang anbieten müssten. Könnten Katastrophenschutzeinheiten des Landkreises zunächst in Testzentren helfen und mobile Teams bilden?
- In Anbetracht der Coronavirus-Mutationen und einer drohenden dritten Welle sollten möglichst alle Tests mit positivem Ergebnis sequenziert werden.
Wie hoch ist die Sequenzierungsquote im Landkreis?
Kann man sie steigern? - Wie wird sichergestellt, dass Personen, bei denen der Corona-Test positiv ausfällt, sofort in Quarantäne gehen?
Vielen Dank für Ihre Antworten und mit freundlichen Grüßen
Jörg Neubert