Zur Kreistagssitzung am 24. Juli 2020 wurde mit großer Mehrheit – auch mit den Stimmen der SPD-Fraktion – beschlossen, dass der Landkreis für das Gebiet „Bergwiesen und Moore des Kammgebietes von Satzung bis Rübenau“ einen Förderantrag beim Bundesamt für Naturschutz stellt. Das Naturschutzgroßprojekt soll dazu beitragen, die Artenvielfalt in den Lebensräumen der dortigen Bergwiesen und Moorlandschaften auf einer Flächengröße von 1.700 ha zu erhalten und zu erweitern.
Vorausgegangen waren intensive Vorstellungsrunden, Machbarkeitsstudien, Diskussionen in den betreffenden Stadt- und Gemeindegremien, mit Verbänden und betroffenen Bauern. Letztlich stimmte bei einer repräsentativen Internetumfrage eine Mehrheit einem solchen Projekt zu. Obwohl nicht bei allen Beteiligten Zweifel am Sinn, der Wirtschaftlichkeit und der Nachhaltigkeit des Vorhabens ausgeräumt werden konnten, war man sich über die einmalige Gelegenheit einer so hohen finanziellen Förderung weitgehend einig; immerhin geht es am Ende um einen Zuschuss von 10 Mio. Euro aus Bundesmitteln.
Wichtig ist der SPD-Fraktion die weitere aktive Beteiligung aller Betroffenen: Bauern, Verpächter, Kommunen, Naturschutz- und Tourismusverbände müssen in den Antragsprozess eingebunden werden, um ein für alle nachhaltiges, sinnvolles Projekt zu schaffen. Ob die Entscheidung für das Naturschutzgroßprojekt richtig war, werden auch unsere Kinder und Enkel beurteilen, indem sie sich für unsere lebenswerte Region Erzgebirge entscheiden und begeistern.
Holger Haase, SPD-Fraktion