Coronakrise: Hilfe suchen bei seelischen Problemen und häuslicher Gewalt

Seit Montag, dem 23. März 2020, gelten zunächst bis 5. April Ausgangsbeschränkungen auch in Sachsen, man soll möglichst zu Hause bleiben. Die Schulen und Kindertagesstätten sind bereits seit vergangener Woche geschlossen. Eine solche Ausnahmesituation ist für viele Menschen eine seelische, nervliche, psychische Belastung. Hinzu kommt: Wenn Familien quasi von jetzt auf sofort deutlich mehr Zeit miteinander verbringen müssen, liegen die Nerven schnell mal blank.

Undine Fritzsche

„Reden Sie mit Ihrer Familie darüber, überlegen Sie zusammen, was Sie tun können, damit die Lage entspannt bleibt“, rät Undine Fritzsche von der SPD-Fraktion, die als Hausärztin in Olbernhau arbeitet und Mitglied im Ausschuss für Familie, Bildung, Gesundheit und Soziales ist. „Wenn das nicht reicht, holen Sie sich Hilfe von außen, rufen Sie bei den zuständigen Stellen an. Das gilt auch für Menschen, die häuslicher Gewalt ausgesetzt sind.“

Für Betroffene von häuslicher Gewalt gibt es im Erzgebirgskreis zwar kein Frauenhaus, aber zwei Frauenschutzwohnungen. Wer von häuslicher Gewalt betroffen ist, ruft bei der Polizei (Telefon 110) oder der Rettungsleitstelle (Telefon 112) an. In den vier Polizeirevieren und in der Rettungsleitstelle Erzgebirgskreis wird dann umgehend Hilfe in die Wege geleitet, rund um die Uhr, jeden Tag im Jahr.

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