Bus oder Bahn? Bahn und Bus!

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Jörg Neubert

Bahn nicht aufs Abstellgleis

Das Erzgebirge benötigt moderne, schnelle Bahnanbindungen an das Regional- und Fernverkehrsnetz. Nur die Bahn bringt Personen und Güter schnell und effizient „in die große Welt“ und von dort ins Erzgebirge. Die enormen Investitionen der letzten Jahre in das Schienennetz sollen sich amortisieren. Eine Abbestellung von Bahnlinien und geringe Auslastung rechtfertigen die getätigten Investitionen nicht. Streckenverkürzungen und die Idee, Bahnverkehr mit Bussen zu ersetzen, vertreibt die Bahn aus dem Verkehrsangebot im Erzgebirgskreis. Der Bus aber bringt uns nicht nach Leipzig, Dresden, Berlin, Frankfurt … oder Gäste von dort zu uns.

Aber auch die Bahn hat Grenzen. Sie fährt im Tal entlang und nicht auf den Berg, wo die Leute wohnen. Nur der Bus bringt die Leute bis vor die Schule, das Krankenhaus, das Amt etc. Die Bahn kann Stadt- und Dorfverkehre nicht bedienen. Dort muss der Bus fahren. Bus und Bahn müssen zeitlich vertaktet sein. Eine kommunikative und tarifliche Verbindung von Bus und Bahn sollten die Fahrgastzahlen für beide Verkehrsträger steigern.

Die Bahn kann Orte ohne Schienen nicht anfahren. Auch dort ist der Busverkehr gefordert und sollte, so es an der Strecke bzw. deren Anfang und Ende Bahnhaltestellen gibt, mit der Bahn vertaktet sein.

Nur ein aufeinander abgestimmtes Zusammenwirken von Bus und Bahn – genauer gesagt von Bus auf Bahn – wird ein effektives, nachhaltiges öffentliches Verkehrsangebot schaffen.

Jörg Neubert
Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag des Erzgebirgskreises