Am 14. Februar 2016 erreichte den Vorsitzenden der SPD-Fraktion Jörg Neubert eine Bürgeranfrage zur Zukunft der Erzgebirgsbahn. Wegen der Fortschreibung des Nahverkehrsplanes für den Nahverkehrsraum Chemnitz–Zwickau 2016–2020 und möglichen großen Eingriffen in das Netz der Erzgebirgsbahn ist dieses Thema aktuell in den Medien sehr präsent, und selbstverständlich ist es auch ein wichtiges Thema für unsere Fraktion. Wir bleiben dran und werden Sie auf unserer Website über unser weiteres Vorgehen informieren.
Die Bürgeranfrage sowie die Antwort des Fraktionsvorsitzenden:
Sehr geehrter Herr Neubert,
ich möchte Ihnen mitteilen dass Ihre Idee die Erzgebirgsbahn abzuschaffen große Nachteile für mich nach sich ziehen würde. Meine Freundinnen und ich sowie viele andere Mitschüler aus dem Erzgebirge absolvieren eine Ausbildung in Bad Lausick und sind somit auf den Zug angewiesen, da wir immer zwischen Annaberg-Buchholz und Bad Lausick wöchentlich hin und her pendeln. Die bisherigen Verbindungen der Erzgebirgsbahn ermöglichen mir außerdem den direkten Zugang zu überregionalen Zügen. Busse bieten hinsichtlich des Gepäcktransportes und des allgemeinen Fahrkomforts (z. B. Toilette, Beinfreiheit) keine Alternative.
Ich möchte in Zukunft gern im Erzgebirge wohnen bleiben. Zu einer lebenswerten Gegend gehört für mich die gute Erreichtbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Ich bitte Sie daher die wunderschöne Erzgebirgsbahn nicht abzuschaffen, da wir sonst in unserer Mobilität stark eingeschränkt wären.
Mit freundlichen Grüßen
Frau S.
Jörg Neubert
Sehr geehrte Frau S.,
mit Verwunderung nehme ich den Inhalt Ihrer Nachricht zur Kenntnis. Es ist mir völlig unverständlich, wie Sie zu der Einschätzung kommen, dass ich oder die von mir geführte SPD-Fraktion im Kreistag des Erzgebirgskreises für die „Idee der Abschaffung der Erzgebirgsbahn“ wären.
Ich darf Ihnen versichern, dass wir uns für den Erhalt eines nachfrageorientierten ÖPNV einsetzen werden. Dazu zählt für uns (im Gegensatz zur CDU-Linie) auch die Bahn im Erzgebirgskreis. Das Problem ist leider sehr komplex und es ist schwer, einen Schuldigen/Verantwortlichen (der Bund?, das Land?, der VMS?, der Landrat?, die fehlenden Zugreisenden?) zu finden.
Wir sind der Überzeugung, dass wir innovative, clevere Lösungen für bzw. zwischen Bus und Bahn brauchen. Die Bahn fährt nicht auf den Berg oder vor das Krankenhaus, der Bus aber bringt uns nicht nach außerhalb des Erzgebirgskreises und Gäste oder Pendler von dort zu uns.
Wir werden uns im Kreis, auf Landes- und Bundesebene dafür einsetzen, dass der Erzgebirgskreis nicht von der Bahn abgekoppelt wird.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Neubert
-> Wenn Sie Fragen oder Anliegen zu Kreisthemen im Erzgebirgskreis haben, wenden Sie sich bitte per Mail oder Telefon an uns. Die Kontaktdaten aller Mitglieder der SPD-Fraktion finden Sie hier: Fraktion. Oder füllen Sie einfach unser Kontaktformular aus: Kontakt.
